Václav Pichl
Missa brevis
Für Chor (S-A-T-B), Horn, Violine, Violoncello, Viola, Orgel
Sprache: lateinisch
Václav Pichl (1741-1806) war zur Zeit Mozarts ein berühmter Komponist. Der bei Tabor geborene Böhme war neben Carl Ditters von Dittersdorf am Hofe des Bischofs von Großwardein (heute Ordea in Rumänien) Kapellmeister. Auf Empfehlung Dittersdorfs erhielt eine Stelle dann am Wiener Kärtnerthor-Theater als Geiger. 1775 ernannte ihn Kaiserin Maria Theresia zum Kapellmeister ihres Sohnes Erzherzog Ferdinand, der österreichischer Gouverneur in Mailand war. Sie gab damals Pichl gegenüber Mozart den Vorrang. Daher reiste Pichl viel in Italien herum und lernte namhafte Musiker kennen, die seine Musik schätzten. 1790 war Pichl Direktor der Opera buffa in Monza. Als aber die Franzosen in die Lombardei eindrangen, musste er nach Wien zurückkehren, wo er bis zu seinem Lebensende blieb.
Pichl schrieb 30 Konzerte, 89 Sinfonien und 20 Messen. Viele weltliche Werke wurden auf CD eingespielt, aber noch keine Messe. Als Erstdruck legt Friedrich Hägele diese Missa brevis des erfolgreichen Böhmen vor.
Herausgegeben von Friedrich Hägele, Bad Reichenhall 2008
ISBN-10 3-88820-970-6
ISBN-13 978-3-88820-970-3