Diabelli, A. - Fünfte Messe in B

Anton Diabelli
"Fünfte Messe in B Op. 177"
für Sopran, Alt Tenor, Bass, 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass und Orgel obligat
Flöte, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, Bassposaune und Pauken ad lib.
Sprachen: lateinisch

Etwa um 1840 entstand die 5te Messe in B, 177tes Werk. Sie setzt die in der Pastoralmesse verwendete Art der Ordinariumsvertonung fort, beeindruckt durch dramatische Gestaltung in Verknüpfung mit volksmusikalischer Melodieführung. Schon am Beginn des Kyrie überrascht ein dunkel wirkender Bass-Verlauf, der sich in der Folge in sanfte Melodiebewegungen auflöst, das Flehen um Erbarmen in verschiedensten Nuancen darstellend. Im Crucifixus steigert der Komponist die Dramatik zu einem zentralen Höhepunkt, während im Benedictus die Melodienseligkeit eine weiche, variierende Devotionsmusik vom Solo-Quartett in durchaus anspruchsvoller Verarbeitung vorgetragen wird. Das düstere Agnus Dei löst sich in einem pastoral schwingenden 6/8-Takt mit dem Flehen um Frieden auf.
Diabelli veröffentlichte seine Messe als „5te Landmesse“ in einer Druckversion, wobei sowohl der Umfang als auch die Besetzung doch Landmessen-Ansprüche ziemlich hoch ansetzt. Die Bläserstimmen, als „ad lib.“ angeführt, geben dem Werk zusätzliche Farben und Nuancen und geben Zeugnis von der hohen Instrumentationskunst des Komponisten.

Unsere Neuausgabe folgt dem Druck aus Diabellis Verlag (aufbewahrt in der Österreichischen Nationalbibliothek), geringfügige Korrekturen wurden stillschweigend angebracht.
Anliegen des Herausgebers ist es, ein wunderschönes Kirchenwerk der Romantik und damit eine weitere repräsentative Messe Diabellis neben seiner Pastoralmesse, der kirchenmusikalischen Praxis wieder zugänglich zu machen.
Viel Freude damit!

Bearbeitet von Josef Wetzinger

ISBN-10 3-88820-023-7
ISBN-13 978-3-88820-023-6